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Vom Online-Wert zum Gutachten: So wird aus der Online-Preiswertermittlung eine professionelle Immobilienbewertung

Aktualisiert: 16. Dez. 2024

Eine Online-Preiswertermittlung bietet eine schnelle und erste Einschätzung des Werts Ihrer Immobilie.


Doch wenn es um wichtige Entscheidungen wie den Verkauf, eine Finanzierung oder steuerliche Belange geht, reicht diese Orientierung oft nicht aus. Hier erfahren Sie, wie Sie den Übergang von einer Online-Bewertung zu einer professionellen Immobilienbewertung gestalten und welche Schritte dabei entscheidend sind.






1. Verstehen, was die Online-Bewertung liefert


Online-Tools nutzen Algorithmen und Datenbanken, um einen geschätzten Marktwert zu ermitteln. Dieser basiert auf:

Vergleichsdaten ähnlicher Immobilien: Lage, Größe und Ausstattung.

Markttrends: Angebot und Nachfrage in Ihrer Region.


Einschränkung: Online-Bewertungen können keine individuellen Besonderheiten Ihrer Immobilie (z. B. Renovierungen oder bauliche Mängel) berücksichtigen. Daher ist die Genauigkeit begrenzt.

 

2. Bestandsaufnahme der Immobilie


Um von der Online-Bewertung zu einer professionellen Einschätzung zu kommen, ist eine detaillierte Bestandsaufnahme notwendig:

Dokumente zusammentragen: Grundbuchauszug, Baupläne, Energieausweis, Wohnflächenberechnungen.

Individuelle Merkmale erfassen: Zustand, Ausstattung, Modernisierungen, technische Besonderheiten.

Lagequalitäten analysieren: Verkehrsanbindung, Infrastruktur, Umgebung.


Tipp: Eine umfassende Dokumentation Ihrer Immobilie erleichtert die Arbeit eines Gutachters.



 

3. Kontakt zu einem Immobiliengutachter aufnehmen


Ein erfahrener Immobiliengutachter kann die Grundlage der Online-Bewertung überprüfen und verfeinern. Wählen Sie einen Experten mit:

Zertifizierung: Beispielsweise durch den TÜV, die IHK oder die Sprengnetter Akademie.

Erfahrung in Ihrer Region: Lokale Marktkenntnisse sind entscheidend.


Ablauf der professionellen Bewertung:

• Vor-Ort-Besichtigung, um Zustand und Besonderheiten zu erfassen.

• Analyse von Markt- und Vergleichsdaten.

• Berücksichtigung von rechtlichen und baulichen Aspekten.

 

4. Wertsteigernde und wertmindernde Faktoren berücksichtigen


Im Gegensatz zur Online-Bewertung fließen bei einem Gutachten auch wertsteigernde und wertmindernde Aspekte ein, wie:

Wertsteigernd: Renovierungen, hochwertige Ausstattung, besondere Lage.

Wertmindernd: Mängel, notwendige Reparaturen, ungünstige Bebauungspläne.


Diese Faktoren können den Marktwert erheblich beeinflussen und führen zu einem individuelleren Ergebnis.

 

5. Ergänzende Bewertungen je nach Ziel


Je nach Ihrem Ziel kann der Gutachter zusätzlich spezifische Bewertungen vornehmen:

Verkehrswert: Bei Verkauf oder Erbschaft.

Beleihungswert: Für die Bank bei Finanzierungen.

Sachwert oder Ertragswert: Für Gewerbeimmobilien oder Renditeobjekte.

 

6. Abschluss: Das schriftliche Gutachten


Ein professioneller Gutachter erstellt ein umfangreiches Gutachten, das den Marktwert Ihrer Immobilie detailliert und rechtlich belastbar darstellt. Dieses Dokument enthält:

• Beschreibung der Immobilie.

• Übersicht der Bewertungsmethodik (Vergleichswert, Ertragswert oder Sachwertverfahren).

• Berechnung und Begründung des ermittelten Werts.


 

Fazit


Die Online-Preiswertermittlung ist der erste Schritt, um sich einen Überblick über den Immobilienwert zu verschaffen. Für wichtige Entscheidungen sollte jedoch immer eine professionelle Immobilienbewertung erfolgen. Mit der Kombination aus einer gründlichen Dokumentation, der Expertise eines zertifizierten Gutachters und einer detaillierten Analyse sichern Sie sich eine fundierte Basis für Ihre Immobilienplanung – sei es beim Verkauf, Kauf oder der Finanzierung.


Tipp: Nutzen Sie die Online-Bewertung als Startpunkt und suchen Sie im nächsten Schritt gezielt nach einem qualifizierten Gutachter, um maximale Sicherheit zu erhalten!


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